Dazu erklärt Christian Hartmann, innenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion: „Beim Thema Gewalt in Fußballstadien ist es aus meiner Sicht notwendig, alle Verantwortlichen an diesem Diskurs zu beteiligen, um zu erörtern, welche Handlungs- und Änderungsnotwendigkeiten bestehen und welche Steuerungsmöglichkeiten wir haben. Die Sicherheitsarchitektur in den Stadien beruht meiner Meinung nach auf vier Säulen: 1. Die Vereine und der Deutsche Fußball-Bund, die beispielsweise die Sicherheitskonzepte erstellen und Stadionverbote aussprechen müssen. 2. Der Staat als Inhaber des Gewaltmonopols, also die Polizei aber auch die Städte und Gemeinden. 3. Die Fanprojekte, die eine ganz wichtige Schnittstelle zwischen den Fans, den Vereinen und den Sicherheitskräften sind und schließlich 4. Die allgemeine Öffentlichkeit und die Medien, die im Rahmen der Berichterstattung und der öffentlichen Debatte eine große Verantwortung haben. Nur wenn die Aufgaben gleichmäßig auf diese vier Säulen verteilt werden, wird es uns gelingen, den Fußball nicht nur zu einer der beliebtesten, sondern auch sichersten Sportarten zu machen.

Deshalb halte ich auch wenig von einer Verlagerung von Verantwortung und Zuständigkeiten zulasten eines einzelnen Bereiches, wie es beispielsweise mit dem „Bremer Modell" oder den reduzierten Einsatz von Polizeikräften bei Fußballspielen in Nordrhein-Westfalen geplant ist. Eine Kostenabwälzung auf die Vereine würde insbesondere die kleineren und finanzschwachen Klubs in Ostdeutschland in ihrer Existenz bedrohen und der Abzug von Polizeibeamten würde das Sicherheitsrisiko im und vor dem Stadion nur vergrößern."

Der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion Wolf-Dietrich Rost ergänzt: „Fußball ist die in Deutschland mit Abstand beliebteste Sportart. Rund sieben Millionen Menschen sind Mitglied in einem der über 25.000 Fußballvereine. Etwa 700.000 Zuschauer gehen in der Saison jedes Wochenende in die Stadien, um ihre Mannschaften zu unterstützen. 80 bis 90 Prozent der Fans sind friedlich. Der Fußball darf deshalb nicht kriminalisiert werden. Dennoch müssen wir feststellen, dass insbesondere in den unteren Spielklassen der Sicherheitsbedarf in den letzten Jahren gestiegen ist. Aus Sicht der Koalition ist es deshalb notwendig eine Strategie zu entwickeln, wie künftig mit dem Thema Gewalt in Fußballstadien umgegangen werden soll. Gerade um die große Mehrheit der echten Fans zu schützen."

   

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