Die CDU-Landtagsfraktion hat sich gestern zu einer Klausurtagung in Dresden getroffen. Neben einem Austausch zu kommunalpolitischen Themen wie innere Sicherheit, Asyl, Stadtentwicklung und Finanzen mit den Kandidaten für die Landratswahlen, haben die Abgeordneten ein Diskussionspapier zur weiteren Entwicklung des ländlichen Raumes im Freistaat Sachsen erarbeitet. Im kommenden Herbst will die Fraktion dazu einen Kongress veranstalten und danach als Strategiepapier zum ländlichen Raum verabschieden.

"Wir müssen darauf achten, dass der ländliche Raum von den großen Ballungsräumen nicht abgehängt wird", sagte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Frank Kupfer nach der heutigen Klausurtagung. "Sachsen ist ein Flächenland und wird deshalb sehr vom ländlichen Raum geprägt. Die Hälfte der Bevölkerung lebt hier und deshalb müssen wir alles dafür tun, dass die Menschen auf dem Land möglichst die gleichen Chancen haben wie in den Städten", so Kupfer weiter.

Ein Schwerpunkt der Diskussionen zum ländlichen Raum ist die Wirtschaftsförderung. "Wir wollen nicht nur die Unternehmen und Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhalten, sondern durch mehr Wirtschaftswachstum ausbauen", betonte Kupfer.

Nach Auffassung der CDU-Fraktion benötigt eine wachsende Wirtschaft eine moderne Verkehrsinfrastruktur. "Wir müssen die ländlichen Regionen noch besser per Straße und Schiene anbinden. Deshalb wollen wir uns beim Straßenbau sowohl für den Ausbau der Bundesstraßen als auch den Bau weiterer Ortsumgehungen einsetzen. Der ÖPNV soll künftig durch eine bessere Verknüpfung von Straße und Schiene flexibler werden.

Außerdem sollen die Schnittstellen zwischen dem Individualverkehr und ÖPNV optimiert werden", so der Fraktionsvorsitzende.Außerdem möchte sich die CDU-Fraktion in ihrer Strategie zum ländlichen Raum für den Ausbau der Breitband- und Mobilfunkinfrastruktur sowie den Erhalt der Schulen im ländlichen Raum einsetzen.

"Wir wollen dass die Schüler auf dem Land die gleichen Bildungschancen haben, wie die in den Ballungsräumen. So wollen wir das Konzept zur Sicherung von Schulen im Ländlichen Raum durch jahrgangsübergreifenden Unterricht und Kooperationen einzelner Gemeinden bei der Novellierung des Schulgesetzes berücksichtigen", so Kupfer abschließend.