Am vergangenen Donnerstag debattierte der Sächsische Landtag aufgrund einer Großen Anfrage der Regierungskoalition von CDU und SPD über den Justizvollzug im Freistaat.
Der rechtspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin Modschiedler, sagt: "Wir haben in Sachsen einen modernen und effektiven Strafvollzug. Das haben die Antworten der Staatsregierung auf unsere Große Anfrage bewiesen. Damit er sich auch in der Zukunft bewähren kann, wollen wir ihn stärken und weiter entwickeln."
Dafür ist es nötig, dass die derzeitige Personalentwicklung in den sächsischen Justizvollzugsanstalten überprüft wird. Modschiedler: "Die momentane personelle Situation ist angespannt. Die Personalplanung muss sich am tatsächlichen Bedarf, an der Zahl der Haftplätze und den künftigen Altersabgängen orientieren. Dabei sind auch die Ausbildungskapazitäten nachhaltig anzupassen."
In Sachsens Gefängnissen sitzen immer mehr Strafgefangene mit Drogenproblemen ein. "Sachsen hat ein hervorragendes Suchttherapiekonzept bereits während der Haft. Wir müssen nun prüfen, ob es z.B. durch den Aufbau von Therapiestationen in der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen und in der für den Strafvollzug an Frauen zuständigen JVA in Chemnitz, ausgeweitet werden kann", so Modschiedler.
"Damit künftig die medizinische Versorgung der Gefangenen sichergestellt werden kann, muss der Neubau des Haftkrankenhauses in Leipzig rasch fertig gestellt werden", fordert Modschiedler.