(Markkleeberg, 9. November 2019) Der heutige 9. November stellt einen Schicksalstag für uns Deutsche dar. Ein Tag, der durch verschiedene historische Ereignisse unser Land geprägt und verändert hat.
Die Novemberrevolution, welche in der Endphase des Ersten Weltkrieges zum Sturz der Monarchie im Deutschen Reich führte und den Weg für die parlamentarische Demokratie, die Weimarer Republik, ebnete, jährt sich zum 101. Mal.
Ein dunkles Kapitel unserer Geschichte stellt die Reichspogromnacht vor 81 Jahren dar, in der zahlreiche Synagogen und jüdische Geschäfte geplündert und zerstört worden. Mit ihr begann die systematische Judenverfolgung in Deutschland und Europa. Diesen Opfern der Verfolgung wird heute bei verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem an Stolpersteinen in Markkleeberg, Markranstädt und Borna ehrenvoll gedacht.
In diesem Jahr finden anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Mauerfalls zudem verschiedene Veranstaltungen statt. Diese erinnern an den Tag, der einen historischen Wendepunkt in unserer Geschichte markiert; aus einem geteilten Land konnte wieder eins werden. Mit dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 wurde die Wiedervereinigung besiegelt.
„Mir ist es wichtig, die deutschen Ereignisse auch immer mit Blick auf die 89er Umsturzbewegungen in Polen, Ungarn und Tschechien zu sehen. Diese Entwicklungen und die Politik von Glasnost und Perestroika in der damaligen Sowjetunion haben entschieden mit dazu beigetragen, dass wir heute in tiefer Dankbarkeit und großer Demut 30 Jahre friedliche Revolution feiern können.“, so Katharina Landgraf.
„Der heutige Tag kann als Schicksalstag der deutschen Geschichte bezeichnet werden. Neben den Anfängen der parlamentarischen Demokratie in unserem Land und dem Fall der Berliner Mauer, prägt den heutigen Tag aber auch das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938.
Gerade in der heutigen Zeit, in der es viele polarisierende Kräfte und viele Unsicherheiten in unserer Welt gibt, ist es unsere Pflicht, ein Zeichen für Toleranz, gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. Dazu tragen die vielen Mahnwachen bei. Wir werden die Opfer selbst und die schrecklichen Taten niemals vergessen“, ergänzt Oliver Fritzsche.