(Markkleeberg, 17. Juni 2022) Am 17. Juni vor 69 Jahre erhoben sich die Menschen in der DDR gegen das SED-Regime. Dieser Aufstand wurde auf brutalste Art und Weise von der damaligen Sowjetunion niedergeschlagen. Allein im Regierungsbezirk Leipzig starben neun Menschen.

An jenem Tag gingen mehr als eine Millionen Menschen in der damaligen DDR in rund 700 Orten gegen die politisch und wirtschaftlich angespannte Lage auf die Straße. Aus spontanen Streiks entwickelte sich ein Aufstand mit Rufen nach Freiheit und Einheit. Insgesamt wurden während und nach dem Aufstand mindestens 55 Menschen getötet. Etwa 15.000 Menschen wurden festgenommen, rund 1.800 von DDR-Gerichten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Auch in der BELLA-Schuhfabrik in Groitzsch kam es spontanen Streiks.


„Dieses Ereignis zeigte bereits schon in den frühen Anfängen der DDR den deutlichen Legitimationsverlust der SED-Führung, die diesen Aufstand nur mit brutalen Mitteln und unter Einsatz sowjetischer Panzer niederschlagen konnte. Für viele ist sind die Geschehnisse vom 17. Juni 1953 bereits in Vergessenheit geraten. Es ist unserer Aufgabe, dies immer wieder in Erinnerung zu rufen und somit einer Verklärung der DDR entgegenzuwirken. Dabei leisten auch unsere sächsischen Gedenkstätten, die Opferverbände und alle Zeitzeugen einen wichtigen Beitrag. Wir dürfen die Menschen, die diesen Aufstand mit ihrem Leben oder hohen Repressalien bezahlt haben und das damit einhergegangene Unrecht nie vergessen“, so Oliver Fritzsche.

   

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