(Dresden, 1. Juni 2023) Heute hat der Sächsische Landtag auf Antrag der CDU in einer Aktuellen Stunde über das Gedenken an den 17. Juni 1953 debattiert. Dieses Jahr jährt sich der Volksaufstand in der DDR zum 70. Mal.
Dazu sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Christian Hartmann: „Am 17. Juni 1953 fand einer der größten Freiheitskämpfe in der deutschen Geschichte statt! Dieser Tag erinnert uns daran, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Sie muss immer wieder aufs Neue erkämpft und verteidigt werden!“
„Die CDU erinnert an den 70. Jahrestag des Aufstandes und gedenkt der mutigen Frauen und Männern, die damals auf die Straße gingen. Aber wir führen die Debatte auch, weil ein Leben in Freiheit und Demokratie eine flüchtige und geradezu zerbrechliche Errungenschaft ist.“, sagt Hartmann.
„Wir stehen als CDU in der Tradition des 17. Juni. Der mündige Bürger, der Freiheit in Verantwortung lebt, ist unser Leitbild. Eine Politik, die mit Verboten agiert und tief in die freie Lebensgestaltung eingreift, wie sie aktuell in Berlin praktiziert wird, ist für uns ist kein Weg“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende.
Hartmann: „Den 17. Juni wollen wir mit einer lebendigen Erinnerungskultur wachhalten. Er trägt entscheidend dazu bei, die eigene Identität zu definieren und Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Der 17. Juni darf nicht verblassen und er wird es auch nicht. Das ist unsere Aufgabe. Diese nehmen wir an!“
Hintergrund:
Am Vortag des 17. Juni 1953 kam es zu ersten Arbeitsniederlegungen auf zwei Berliner Großbaustellen. Die Unzufriedenheit über die Erhöhung der Arbeitsnormen wuchs sich in Streiks, Demonstrationen und Massenproteste aus, die am 17. Juni in mehr als 700 Orten in der DDR entflammten. Zu den wirtschaftlichen Forderungen kamen schnell auch Forderungen nach gesellschaftlichen und politischen Veränderungen. Hunderttausende setzten dem sozialistischen System der SED die Idee der Freiheit entgegen. Die Stimme der Freiheit wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht brutal und blutig niedergeschlagen. 55 Menschen starben, mehr als 10.000 wurden verhaftet.