(Markkleeberg, 9. November 2024) Heute erinnern wir an die Opfer der Reichspogromnacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen, Geschäfte, Kaufhäuser und Büros jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zerstört. Tausende Jüdinnen und Juden wurden misshandelt, verhaftet oder getötet.
Diese schrecklichen Ereignisse markierten den Beginn des größten Völkermordes, den Europa je erlebt hat. Menschen wurden allein aufgrund ihrer Religion in einem unvorstellbaren und bis dato nie dagewesen Ausmaß verfolgt, verschleppt, diskriminiert und ermordet.
„Die Zahl der Zeitzeugen, die den nachkommenden Generationen von diesen entsetzlichen Ereignissen berichten können, wird immer kleiner. Gleichzeitig steigt die Zahl der antisemitischen Straftaten in Deutschland 86 Jahre nach der Reichspogromnacht stetig. Es ist unsere gemeinsame Pflicht und unser aller Verantwortung, das Gedenken an die Opfer zu bewahren und lebendig zu halten. Wir müssen, wann immer es uns möglich ist, ein Zeichen für Toleranz, gegen Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Antisemitismus setzen. Dieses Grauen darf sich niemals wiederholen! Besonders jungen Menschen müssen verstehen, dass wir alle Verantwortung tragen und dass es unser aller Aufgabe ist, unsere demokratischen Werte zu schützen und Hass und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten“, betont Oliver Fritzsche.