(Markkleeberg, 8. Mai 2025) – Anlässlich des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs wurde im Mehrgenerationenhaus Markranstädt die Wanderausstellung „…denen mitzuwirken versagt war. Ostdeutsche Demokraten in der Nachkriegszeit“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur feierlich eröffnet.

Auf Initiative des sächsischen Landtagsabgeordneten Oliver Fritzsche und in Zusammenarbeit mit dem Mehrgenerationenhaus Markranstädt macht die Ausstellung sichtbar, mit welchem Mut Einzelne für Demokratie in Ostdeutschland einsetzen und dies mit Repressionen oder sogar mit ihrem Leben bezahlten.

Dazu sagt der Landtagsabgeordnete Oliver Fritzsche: „Es war mir ein großes Anliegen, diese Ausstellung nach Markranstädt zu holen. Gerade heute, wo demokratische Grundwerte wieder stärker unter Druck geraten, brauchen wir Orte der Erinnerung. Die Schau zeigt: Demokratie braucht Haltung – gestern wie heute.“

Frank Hartmann, Fachreferent für Mensch und Gesellschaft an der Volkshochschule Leipzig Land, führte in die Ausstellung ein und betonte: „Die Schau macht deutlich, wie schnell aus einem Fünkchen Hoffnung Repression wurde.“

Ein Zitat von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, verlieh der Eröffnung einen historischen Tiefgang: „Im Grunde genommen bleibt dieser 8. Mai 1945 die tragischste und fragwürdigste Paradoxie der Geschichte für jeden von uns. Warum denn? Weil wir erlöst und vernichtet in einem gewesen sind.“ (Rede vor dem Parlamentarischen Rat, 8. Mai 1949)

Die Ausstellung kann bis zum Sommer 2025 im Mehrgenerationenhaus besichtigt werden.

 

Eröffnung Ausstellung 8. Mai Markranstädt